FÖJ

Wo liegt Deine Einsatzstelle?

Das Hotel und Seminarzentrum fünfseenblick liegt im Norden Hessens nahe des UNESCO-Weltnaturerbe Nationalparks Kellerwald-Edersee.

Der Edersee zieht sich durch die Landschaft rund um Bringhausen und ist zu Fuß in etwa zehn Minuten erreichbar.

Außerdem bietet er im Sommer die ideale Erfrischung vor oder nach der Arbeit und natürlich in Deiner Freizeit.

Welche Angebote gibt es für dich?

Da viele FÖJler*innen im nahegelegenen Wildtierpark und dem Kellerwald tätig sind, sind auch diese nicht weit von Dir entfernt und ihr könnt euch während des FÖJs eventuell auch privat treffen – außerhalb des Rahmens der insgesamt 5 FÖJ-Seminare, die vom FÖJ-Träger über das Jahr verteilt stattfinden. Diese bieten Dir die Möglichkeit, Dich mit den anderen FÖJies Deines Jahrgangs auszutauschen, zu vernetzen und unglaublich viel dazuzulernen – sei es über das Thema nachhaltige Ernährung oder alternative Wohnformen über die Probleme der Landwirtschaft bis hin zu gesellschaftspolitischen Themen. Die Auswahl ist unbegrenzt und die Seminar-Themen werden je nach Interesse der FÖJ-Gruppen geplant.

Was kannst du lernen?

Während Deiner Arbeit im Seminarzentrum wirst du definitiv viel über nachhaltige und gesunde Ernährung lernen und dein Wissen in der Küche direkt umsetzen können, weil der Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung e.V. (UGB) im Seminarzentrum viele Seminare durchführt.

Der Fokus des fünfseenblicks liegt auf der vegetarischen Vollwert-Ernährung.

Wo kannst du arbeiten?

Während Deines FÖJs kannst du entweder im Büro bzw. der Rezeption arbeiten, wo du bei Verwaltungstätigkeiten mithilfst, in der biozertifizierten Gärtnerei, in der Gemüse, Kräuter und Obst für die Küche angebaut werden, oder in der Großküche des Seminarzentrums, in der du dich viel ausprobieren und bei der Verpflegung der Seminargäste mithelfen kannst.

Du hast in deinem Jahr nach Absprache auch die Möglichkeit, in mehreren Bereichen zu arbeiten. So haben zum Beispiel viele der letzten FÖJler*innen in den Phasen, in denen es im Garten viel zu tun gab, hauptsächlich im Garten gearbeitet und dann anschließend wieder in der Großküche.

Wissenswertes für FÖJler*innen und Praktikant*innen in der Bio-Gärtnerei

In der Bio-Gärtnerei liegt der Hauptschwerpunkt der Wissensvermittlung auf dem Gemüseanbau. Von der Aussaat bis zur Ernte werden alle Arbeitsschritte mit Hilfe von Handarbeitsgeräten sowie Maschinen vermittelt.
Nach der Aussaat werden die Jungpflanzen pikiert, das heißt dass man mit einem kleinen Pikierstab die einzelnen Keimlinge voneinander trennt und in spezielle sogenannte Quickpotplatten setzt. Für die unterschiedlichen Gemüsearten gibt es verschiedene Plattengrößen.Wir arbeiten auch mit dem Lehners Sä-Gerät, das für die Direktsaat von z.B. Radieschen genutzt wird. Die meisten Jungpflanzen werden aus den Quickpotplatten direkt ins Feld gepflanzt. Andere werden zur besseren Wurzelbildung erst noch getopft und später gepflanzt.

weitere Arbeitsschritte, wie beispielsweise:

- Bewässerungsschläuche verlegen
- Mulchen der Gemüsebeete
- Abdeckung mit Kulturschutznetzen
- Unkrautentfernung mit Hand und Hacke
- Aufbinden von Tomaten und Paprikas etc.
Einige Arbeitsschritte werden auch mit Maschinen verrichtet:
- Pflügen der Gemüsebeete mit Schlepper
- Fräsen der Gemüsebeete mit Schlepper oder Motorhacke
- Rasenpflege mit dem Mulchmäher
- Entfernung des Herbstlaubes mit dem Laubbläser
- Nacharbeitung bei der Rasenpflege mit dem Handrasenmäher

Einsatz und Nachhaltigkeit

Sowohl FÖJler*innen als auch Praktikant*innen werden von der Gärtnermeisterin in alle Geräte und Maschinen eingewiesen und dürfen diese, vorerst unter Aufsicht, später auch selbstständig bedienen.

Zukunftsorientiert wurden defekte motorbetriebene Arbeitsgeräte durch Geräte mit Akku ersetzt, sofern dies möglich war. Einen Startschuss in Richtung Nachhaltigkeit ist mit dem Laubbläser und dem Handrasenmäher schon gesetzt.

Texte Garten: Frau Schandor (FÖJ) und Frau Schlesinger (Gärtnermeisterin)

An wen kannst du dich wenden?

Die Gemeinschaft wird bei uns großgeschrieben. Da die Unterkunft und Verpflegung der FÖJler*innen und Praktikant*innen hier gestellt werden, sehen sich alle regelmäßig und da Du größtenteils im Team arbeitest, ist uns auch die gegenseitige Unterstützung nach dem Motto „Jede*r hilft jeder/jedem“ ein wichtiges Anliegen.
Aufgrund dessen wirst Du auch in allen Bereichen sorgfältig eingearbeitet und hast immer Personen um Dich, die Dir Deine Fragen beantworten (und es ist hierbei völlig in Ordnung, wenn Du am Anfang viele Fragen hast – desto schneller findest Du Dich dann bald zurecht).
Außerdem kannst Du mit der Zeit in Deinem Tempo immer mehr Verantwortung übernehmen.
Zoë Kropp, FÖJ 2020-2021

Was du auch noch machen kannst

Das FÖJ bietet die Möglichkeit, neben der täglichen Arbeit im Seminarzentrum auch ein eigenes Projekt in die Tat umzusetzen, welches die Einsatzstelle auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit unterstützen soll und vorallem auch über das FÖJ hinweg der Einsatzstelle erhalten bleiben soll.

Da ich mich schon vor Beginn des Freiwilligen Ökologischen Jahres intensiver mit dem Thema Zero Waste beschäftigt habe, war es mir ein Anliegen auch hier im Seminarzentrum einen Teil von meinem Wissen an die Mitarbeiter*innen und Gäste weiterzugeben, um vielleicht den ein oder anderen zum Handeln anzuregen. Daraus entstand letztendlich die Idee, eine Information zum Thema „Nachhaltigkeit im Alltag“ für die Gäste im hoteleigenen „Lädchen“ in Form eines Flyers und eines Plakates zu gestalten. Zusätzlich habe ich für die Mitarbeiter*innen und einige Seminargruppen einen Vortrag zum Thema vorbereitet, bei dem ich einfache Tipps und Rezepte präsentierte, die es ermöglichen, weniger Plastik im Alltag entstehen zu lassen und einen nachhaltigeren Lebensstil zu führen. Autorin: Pia Gertler, FÖJ 2019-2020